28.01.2025

Medienfreiheit

Pro-Palästina-Journalist freigelassen

Die Kantonspolizei Zürich habe den Leiter der Plattform «Electronic Intifada» am Montagabend zum Flughafen eskortiert.

Der von der Kantonspolizei Zürich am Samstag festgenommene pro-palästinensische Journalist wurde nach eigenen Angaben wieder freigelassen. Er sei von der Polizei am Montagabend bis zum Flugzeug in Richtung Istanbul eskortiert worden, schrieb der Journalist auf der Onlineplattform X.

Es sei kein Verbrechen, Journalist zu sein und sich für Palästina einzusetzen, fügte der 53-Jährige an. Die Mitteilung auf der Plattform X veröffentlichte er demnach aus Istanbul.

Die Kantonspolizei Zürich hatte den US-Amerikaner am Samstag festgenommen. Er war mit einer Einreisesperre belegt und wollte in Zürich einen Vortrag halten. Die Kantonspolizei bestätigte am Montag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA entsprechende Medien- und Agenturberichte zur Identität des Mannes. Sie hatte am Samstag über die Festnahme informiert.

Kritik an Festnahme

Die Festnahme eines pro-palästinensischen US-Journalisten in der Schweiz gebe Anlass zur Sorge über die Schwächung der Meinungsfreiheit in Europa, kritisieren Menschenrechtsexperten der Vereinten Nationen laut der Nachrichtenagentur AFP. Irene Khan, Uno-Sonderberichterstatterin für Meinungsfreiheit und freie Meinungsäusserung, forderte die Schweiz demnach bereits am Sonntag auf, die Abklärungen voranzutreiben und den Mann freizulassen.

Die Sonderberichterstatterinnen und -berichterstatter der Vereinten Nationen sind gemäss AFP unabhängige Experten, die vom Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen ernannt werden, aber nicht im Namen der Weltorganisation sprechen. (sda/spo)


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