Der Sportsender Blue Sport modernisiert seine Interview-Kultur. Künftig sollen Reporter und Moderatoren Spielerinnen und Spieler in der Regel duzen, während Funktionäre weiterhin gesiezt werden. Dies gab Chefredaktor Andreas Böni auf LinkedIn bekannt.
«Es ist eine Empfehlung, keine Vorgabe. Wir überlassen auch einiges dem Feingefühl der Moderatoren und Reporter», schrieb Böni. Bei langjährigen Beziehungen könne auch ein Gespräch mit einem Funktionär per Du geführt werden. Die Änderung soll vor allem für mehr Natürlichkeit in den Interviews sorgen.
Die neue Regelung orientiert sich am Wandel der Kommunikationskultur. «Früher siezten wir die Eltern unserer Schulfreunde, was heute undenkbar ist. Deswegen glauben wir, dass das Du auch der Zeit angemessen ist», so der Chefredaktor.
Die Kommentare unter Bönis LinkedIn-Post reichen von strikter Ablehnung (Peter Hossli, Leiter der Ringier Journalistenschule: «Immer per Sie sein, immer») bis zur völligen Befürwortung der Du-Kultur. Der Konsens mehrerer Stimmen: Nicht die Anrede, sondern der respektvolle Umgang und die Qualität der Fragen seien entscheidend. (cbe)
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