Mobilezone hat im vergangenen Jahr bei einem leichten Umsatzrückgang einen Gewinneinbruch erlitten. Sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland sackte die Profitabilität deutlich ab. Zudem verhagelten Abschreiber, Restrukturierungskosten und weitere Sondereffekte das Ergebnis.
Der Umsatz fiel um 0,8 Prozent auf 1,0 Milliarden Franken, wie Mobilezone am Freitag in einem Communiqué bekannt gab. Während in Deutschland der Umsatz zulegen konnte, sank er in der Schweiz.
Der Betriebsgewinn (EBIT) stürzte um gut die Hälfte auf 28,3 Millionen Franken ab. Dabei schlugen Sondereffekte mit 24,4 Millionen Franken zu Buche. Der grösste Brocken waren dabei Wertberichtigungen auf IT-Plattformen in der Schweiz und Deutschland sowie Restrukturierungskosten in Deutschland.
Ohne diese Sondereffekte hätte Mobilezone einen bereinigten EBIT von 52,7 Millionen Franken erzielt. Das ist gut ein Fünftel weniger als vor einem Jahr. Der Taucher ist keine grosse Überraschung, da Mobilezone Mitte Dezember schon eine Gewinnwarnung veröffentlicht hatte.
Unter dem Strich fuhr Mobilezone noch einen Reingewinn von 17,0 Millionen Franken ein nach 48,1 Millionen im Vorjahr, wobei Mobilezone die Vorjahreszahl angepasst hat. Ohne Sondereffekte hätte sich der Reingewinn auf 38,1 Millionen Franken belaufen.
Occasion-Geschäft floriert
In der Schweiz fiel der Umsatz um gut 10 Prozent und der Betriebsgewinn um rund 20 Prozent. Grund dafür sei der Trend, dass die Kunden vermehrt nur noch SIM-Karten ohne Gerät kaufen würden. Zudem seien weniger Kunden in den Läden gekommen. Das Laden-Geschäft blieb hinter den eigenen Ambitionen zurück, schrieb Mobilezone.
Zudem sind die vermittelten Verträge für Handyabos, Internet und TV leicht gesunken. Geschrumpft ist auch das Geschäft mit Zubehör sowie mit Dienstleistungen wie beispielsweise dem Datentransfer oder dem Einrichten von Smartphones. Dagegen florierte das Geschäft mit wiederaufbereiteten Occasion-Smartphones.
Um Gegensteuer zu geben, setzte Mobilezone den Rotstift an. In Deutschland wurden 5,4 Prozent der Stellen abgebaut, in der Schweiz hat das Unternehmen 2,8 Prozent der Jobs gestrichen. (awp/sda/spo)