Knapp drei Jahre nach dem Launch von ChatGPT belegt eine KOF-Studie konkrete Folgen für die Schweizer Arbeitswelt. «Seit Ende 2022 sehen wir einen deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit in Berufen, die der KI stark ausgesetzt sind im Vergleich zu Berufen, die kaum betroffen sind», erklärt Michael Siegenthaler, Leiter Arbeitsmarktanalyse beim KOF-Institut, gegenüber der NZZ am Sonntag.
Die Forscher Jeremias Klaeui und Michael Siegenthaler analysierten erstmals mit für die USA entwickelten Methoden die Schweizer Arbeitsmarktdaten. Die Zahl der Stellensuchenden stieg ab November 2022 in stark exponierten Berufen um durchschnittlich 27 Prozent stärker als in wenig KI-exponierten Berufen, wie es in einer Mitteilung heisst. Gleichzeitig ging die Zahl der Stellenausschreibungen in hochexponierten Berufen deutlich stärker zurück.
Die höchste KI-Exposition weisen gemäss der Studie Anwendungsprogrammierer, Datenbankentwickler und Softwareentwickler auf. Auch «Autorinnen und verwandte schriftstellerische Berufe» gehören zu den Top 10 der KI-exponierten Tätigkeiten.
Über diese hochexponierten Berufe hinaus verzeichnen auch «Journalistinnen und Fachkräfte im Marketing markante relative Zuwächse» der Arbeitslosigkeit. Die Untersuchung zeigt einen grundlegenden Unterschied zur bisherigen Digitalisierung: Während frühere Technologien vor allem Routinetätigkeiten betrafen, sind nun besonders viele Wissensberufe mit erhöhten Qualifikationsanforderungen betroffen.
Jüngere stärker betroffen
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27.10.2025 09:13 Uhr


