Schweizer Kulturschaffende erheben ihre Stimme zum Krieg in der Ukraine: 100 Persönlichkeiten haben gemäss einem Bericht der CH-Media-Zeitungen einen zivilgesellschaftlichen Aufruf an den Bundesrat und das Parlament unterschrieben. «Es braucht jetzt ein entschiedenes Vorgehen gegen die Kriegsfinanzierung aus der Schweiz», heisst es darin.
Die Kulturschaffenden richten drei Forderungen an den Bundesrat. Erstens: Die Regierung soll eine Taskforce einsetzen, um komplexe Vermögensstrukturen aufzudecken. Eine Meldepflicht allein reiche nicht aus. Zweitens: Der russische Rohstoffhandel solle nicht mehr weiter ungestört über die Schweiz fliessen und die Kriegskassen Putins füllen. Und drittens: Die Schweiz solle so schnell wie möglich unabhängig werden von russischem Gas und Öl.
Unterschrieben wurde der Aufruf von Persönlichkeiten aus Literatur, Film, Musik, Comedy, und aus der akademischen Welt. Dreh- und Angelpunkt ist der Filmemacher Samir. Der Appell sei «urwüchsig, sozusagen aus sich selbst heraus» entstanden, wird er im Zeitungsbericht zitiert. So etwas habe er in dieser Art zum ersten Mal erlebt. Social Media, vor allem Twitter, hätten eine wichtige Rolle gespielt. Denn: «Die Kulturschaffenden seien dort sehr gut vernetzt».
Unterzeichnet wurde der Aufruf unter anderem von Pedro Lenz, Jonas Lüscher, Nicole Steinberger, Delia Meyer, Lisa Brühlmann, Barbara Müller, Adolf Muschg, Melinda Nadj Abonji, Viktor Giacobbo. (sda/tim)