06.11.2021

Jenny Holzer

Kunstausgabe für die NZZ am Sonntag gestaltet

Die international bekannte Künstlerin aus New York hat für die NZZaS-Ausgabe vom 7. November eine ganz neue Arbeit geschaffen.
Jenny Holzer: Kunstausgabe für die NZZ am Sonntag gestaltet
Reduzierte die gemeinsam mit der Redaktion über 100 gesammelten Zitate auf 25 – und setze diese künstlerisch um: Jenny Holzer. (Bilder: NZZ)

In einem eigenen Mantel und auf einer Seite pro Bund stellt die Künstlerin Jenny Holzer Zitate von ihrer Auffassung nach wohlmeinenden und problematischen Mitmenschen einander gegenüber, wie es in einer Mitteilung heisst. In Zusammenarbeit mit der Redaktion der NZZ am Sonntag wurden weit über 100 Zitate gesammelt und von Jenny Holzer am Ende auf 25 reduziert – und künstlerisch umgesetzt. Ihre Haltung zu den Zitaten markiere sie mit Emojis. Das Ergebnis sei ein «einzigartiges Werk, das Jenny Holzers aktivistische Art der Kunst zeigt», wie es weiter heisst. 

Kunstausgabe NZZ am Sonntag_Ummantelung_Gestaltet von Jenny Holzer (003) Kopie

Kunstausgabe NZZ am Sonntag_Bundseite Kultur_Gestaltet von Jenny Holzer (003)

Im Interview mit dem Unternehmer und Publizisten Michael A. Gotthelf und dem NZZaS-Kunstkritiker Gerhard Mack, das im Kulturteil der Ausgabe vom
7. November zusammen mit einem Portrait über die Künstlerin erscheint, sagt Jenny Holzer zu ihrer Arbeit: «Ich wollte die absolut schlimmsten Texte der Welt finden und drucken, sodass die Leser zurückschrecken und reflexartig das Richtige tun. Ich will den Menschen nicht sagen, was sie zu tun haben. Deshalb biete ich ihnen eher etwas an, das sie von selbst in Richtung des Guten gehen lässt.»

Und sie ergänzt: «Aber weil unsere Zeit tragisch und zu einem beträchtlichen Teil extrem ärgerlich ist, wollte ich neben dem ganz und gar Furchtbaren auch die besten Texte miteinschliessen – zum Ausgleich, und auch, um das Schreckliche nicht zu verstärken. Emojis tauchen als Überraschungsgäste auf, denn sie helfen, deutlich zu machen, was was ist.» 

Holzer habe «absolute künstlerische Freiheit» erhalten

Bekannt ist Jenny Holzer vor allem für ihre LED-Leuchtbänder und Textprojektionen im öffentlichen Raum. Peer Teuwsen, Ressortleiter Kultur der NZZ am Sonntag, lässt sich in der Mitteilung wie folgt zitieren: «Wir sind mit grosser Neugierde und Offenheit in dieses Projekt gegangen und haben Jenny Holzer absolute künstlerische Freiheit gegeben. Sie war unsere Favoritin, weil sie sich in ihrer Arbeit immer mit gesellschaftspolitischen Fragen beschäftigt hat. Weil sie die Auseinandersetzung nicht scheut, weil sie eine Haltung hat, weil sie sich einmischt, ohne verbissen zu wirken – so wie die NZZ am Sonntag auch.» 

Parallel zur Kunstausgabe hat die Künstlerin den Druck «You Be My Ally» als exklusive Edition für die NZZ am Sonntag geschaffen. Die Edition ist auf 100 Exemplare limitiert und handsigniert. Erhältlich ist sie ab dem
7. November zum Preis von CHF 4500 im NZZ Shop. (pd/tim)


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