22.09.2024

Todesfall

Marie-Christine Neininger ist verstorben

Die Gattin von Norbert Neininger war selbst eine erfolgreiche Journalistin und Verlegerin. Im Alter von 73 Jahren ist Marie-Christine «May» Neininger Anfang September in Basel verstorben, nachdem sie drei Wochen zuvor bei einem Ausflug ins benachbarte Elsass einen tragischen Unfall erlitten hatte.
Todesfall: Marie-Christine Neininger ist verstorben
Bis zu ihrer Pensionierung 2015 leitete sie den Meier-Verlag in Schaffhausen: Marie-Christine Neininger. (Bild: ma)

Marie-Christine war lange Jahre mit dem legendären Verleger und Chefredaktor der Schaffhauser Nachrichten, Norbert Neininger, verheiratet, der 2015 verstarb. Die gebürtige Baslerin war aber selbst eine erfolgreiche Journalistin und Verlegerin. Nachdem sie in Zürich die Schule für Sozialarbeit absolviert hatte und kurze Zeit im Globus arbeitete, schaffte sie die Prüfung an die Ringier-Journalistenschule. In einem der ersten Kurse der damals neuen Institution, die dieses Jahr ihr 50jähriges Jubiläum feiert, lernte sie ihren späteren Ehemann kennen und zog mit diesem nach Schaffhausen. Als Power Couple prägten die beiden während Jahrzehnten die dortige Medienszene.

Interview mit Georges Moustaki

So gehörte Marie-Christine Neininger 1983, in dem Jahr, in dem auch Tochter Deborah zur Welt kam, dem Urteam von Radio Munot an, das von Norbert Neininger ins Leben gerufen und auch geleitet wurde. Ihren ersten Einsatz hatte Marie-Christine Neininger bereits am ersten Sendeabend, als sie von einem Hausbrand in einer benachbarten Gemeinde berichtete. Bereits einen Tag später interviewte sie für den noch jungen Sender die französische Chanson-Ikone Georges Moustaki, der gleichentags im Schaffhauser Stadttheater auftrat. Daneben moderierte sie – was für ein normales Lokalradio eher ungewöhnlich ist – mehrstündige Sendungen mit klassischer Musik. Für die Schaffhauser Nachrichten gestaltete sie regelmässig aufwendige Modereportagen.

Medienwirksame Bücher

Von 1998 bis zu ihrer Pensionierung 2015 leitete sie erfolgreich den hauseigenen Meier-Verlag, der mit Büchern über Peter Saubers Rennstall, die Patrouille Suisse, das Leben in der lange verschlossenen Mongolei oder Christoph Blochers Führungsprinzipien regelmässig für Aufmerksamkeit sorgte. «Alles, bloss kein Durchschnitt», titelten die Schaffhauser Nachrichten ihren Nachruf über die Verstorbene. (ma)


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