Die Stadt Zürich will den nächsten Eurovision Song Contest (ESC) austragen: Sie bewirbt sich mit dem Hallenstadion, der Landiwiese am Zürichsee und dem Kongresshaus offiziell als Austragungsort.
Der ESC 2025 biete die Gelegenheit, dass sich Zürich als weltoffene Kulturstadt und attraktive Reisedestination präsentieren könne, begründete der Stadtrat seinen Kandidaturentscheid am Donnerstag.
Zürich und der Gesangswettbewerb passen laut Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) perfekt zusammen: «Zürich ist genauso bunt, genauso lebendig, genauso vielfältig.» Diese Stadt könne und wolle dieses Grossprojekt stemmen.
Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat einen Rahmenkredit von 20 Millionen Franken. Dies als Beitrag an die Gesamtkosten für die Planung und Durchführung des ESC. Der Kredit steht unter dem Vorbehalt, dass der Zuschlag der SRG und der Europäischen Rundfunkunion auch an die Stadt Zürich geht.
Der Regierungsrat begrüsst die Kandidatur der Stadt Zürich, wie er am Donnerstag mitteilte. Er beantragt dem Kantonsrat einen Unterstützungsbeitrag von 5 Millionen Franken aus dem gemeinnützigen Fonds.
Halle mit 15'000 Plätzen
Die Bewerbung der Stadt Zürich setzt auf verschiedene Veranstaltungsorte. Die ESC-Liveshows sollen im Hallenstadion, der grössten Event-Halle der Schweiz mit rund 15'000 Plätzen, steigen. In der unmittelbar benachbarten Messe Zürich steht gemäss Mitteilung genügend Platz für den vom Fernsehen geforderten Raumbedarf zur Verfügung.
Auf der Landiwiese am Zürichsee wird ein «Eurovision Village» errichtet. Dort finden diverse Konzerte, Public Viewings und andere öffentliche Veranstaltungen statt. Das Kongresshaus soll als dritter ESC-Standort für weitere offizielle Veranstaltungen im Rahmen des Grossanlasses dienen.
Positive Imageeffekte
Von einem allfälligen ESC-Zuschlag verspricht sich die Stadt Zürich viel. Denn die ESC-Shows erreichten mehr als 180 Millionen Zuschauende, zudem reisten viele Fans aus aller Welt in die jeweilige Host City, schreibt sie in ihrer Mitteilung.
«Es ist davon auszugehen, dass die Stadt Zürich dank des ESC langfristig von positiven Imageeffekten profitieren wird und die lokale Wertschöpfung in etwa das Doppelte der eingesetzten Mittel betragen wird.»
Die Stadt Zürich hat die Bewerbung in Zusammenarbeit mit Zürich Tourismus sowie den privaten Partnern AG Hallenstadtion, MCH Messe Schweiz AG und Kongresshaus Zürich AG erarbeitet. (sda/wid)