Das Onlinemagazin Baba News hat einen Content-Stopp beschlossen. Grund ist laut den Macherinnen unter anderem, dass Geldgeber auf Distanz gehen. Erst kürzlich habe eine Institution die Finanzierung eines Projektes von Baba News abgelehnt – laut den Redaktionsleiterinnen aus politischen Gründen. Es habe geheissen, Baba News sei «einfach zu laut» gewesen, weil sie sich online dezidiert gegen Israels Krieg im Gazastreifen äussern.
Laut SonntagsBlick handelt es sich bei der von Baba News öffentlich angeprangerten Institution um die Fachstelle für Rassismusbekämpfung des Bundes. Baba News wollte 40’000 Franken für ein Online-Seminar, mit dem Lehrpersonen für Rassismus hätten sensibilisiert werden sollen. In der offiziellen Verfügung, in der das Innendepartement den Ablehnungsentscheid begründet, spielen politische Gründe allerdings keine Rolle – sondern einzig fachliche. So sei dem Gesuch von Baba News nicht zu entnehmen, inwiefern pädagogische Expertisen beim Projekt miteinbezogen würden. Das Departement bemängelt zudem: «Auch wird nicht klar, wie die Webinar-Teilnehmenden begleitet werden, um sicherzustellen, dass sie das Gelernte anwenden können.»
Baba News sagt auf Anfrage, dass die angeblich politischen Gründe für die Ablehnung der Redaktion in einem nicht offiziellen Telefongespräch mitgeteilt worden seien. Die Fachstelle für Rassismusbekämpfung bestreitet, dass dies am Telefon so gesagt worden sei. (pd/wid)