Seit 2020 befasst sich ein Forschungsteam der FH Graubünden mit «Lokaljournalismus und Gemeindekommunikation in der digitalen Transformation». Gefördert wird das Projekt vom Schweizerischen Nationalfonds SNF im Rahmen des nationalen Förderprogramms «Digitale Transformation» NFP 77.
Nebst Publikationen in Fachzeitschriften und Journals haben die Forschenden nun eine anwendungsorientierte Webseite mit Empfehlungen für die Schweizer Gemeinden und Lokalmedien erstellt. Das schreibt die FH Graubünden in einer Medienmitteilung.
Die Empfehlungen seien mittels unterschiedlicher Methoden erarbeitet worden, heisst es. Mit den Lokalmedien und den Gemeinden habend die Forschenden je eine Online-Befragung durchgeführt, gefolgt von Interviews bei jeweils zwölf ausgewählten Gemeinden, respektive Lokalmedien. Bei den ausgewählten Lokalmedien wurden zudem eine eintägige Beobachtung sowie eine Inhaltsanalyse der Medienerzeugnisse durchgeführt.
Die Empfehlungs-Webseite bietet jetzt die gesammelten Erkenntnisse dieser mehrjährigen Forschung und damit den Lokalmedien und Gemeinden eine Übersicht zu Good-Practice-Modellen. Die Empfehlungen werden ergänzt durch nützliche Links zu Beispielen aus der Praxis und Zitaten aus den durchgeführten Interviews.
Die Forschenden der FH Graubünden weisen in ihren Empfehlungen auf die wichtige Beziehung von Lokalmedien und Gemeinden hin: Die Gemeinden sollten das Netzwerk mit den lokalen Medien und die lokalen Medien jenes mit den Gemeinden pflegen.
Gleichzeitig sei bei den Gemeinden eine Klärung der Rolle der oft vorhandenen Gemeindezeitungen nötig, heisst es. Was muss und darf die Gemeindekommunikation, und was liegt im Aufgabenbereich, aber auch im Hoheitsgebiet, der Lokalmedien? Das aussergewöhnliche und in Teilen fragile Verhältnis von Lokalmedien und Gemeinden gelte es aufrechtzuhalten, um eine nachhaltige, bestehende Lokalkommunikation in der Schweiz zu ermöglichen, halten die Forschenden fest. (pd/nil)