11.10.2024

Winsider

Konsider wird als Hobbyprojekt am Köcheln gehalten

Das Branchenportal für den Konsum- und Alltagsgütersektor hat den regulären Betrieb heruntergefahren. Der Gründer und bisherige Chefredaktor Ralph Pöhner veröffentlicht noch sporadisch Beiträge.
Winsider: Konsider wird als Hobbyprojekt am Köcheln gehalten
Konsider liegt nicht auf Eis: «Unser Motto lautet ‹Keep the fire burning›», so Gründer Ralph Pöhner, der auf der Branchenplattform sporadisch Meldungen veröffentlicht. (Bilder: zVg)

Im September 2022 startete Konsider als dritte Publikation von Winsider. Nach Medinside und Inside IT war das Portal für den Konsum- und Alltagsgütersektor ein weiteres Puzzleteil in der damaligen Strategie des Winterthurer Verlags von IT-Unternehmer Christian Fehrlin. Ziel war es, eine ganze Reihe von Branchenportalen aufzubauen.

Noch sechs Artikel im September

Konsider legte fulminant los und veröffentlichte monatlich bis zu 150 Fachartikel, immer wieder auch Primeurs aus der Branche, die andere Medien aufnahmen. In diesem Takt lief der Betrieb ein gutes Jahr. Dann kam er ins Stocken. Der Output reduzierte sich allmählich, bis er schliesslich fast versiegte. Im vergangenen September, zwei Jahre nach dem Start, veröffentlichte Konsider gerade noch sechs Artikel.

Der Entscheid, die Publikation nicht mehr wie ursprünglich angedacht weiterzuführen, fiel schon im Januar 2024. Damals verkaufte der Verlag Winsider sein Portal Medinside an die medizinische Plattform Just-medical, die der Marketing-Technologie-Gruppe W4 gehört. Konsider sei damit zum «Opfer unseres Erfolges» geworden, erklärt Ralph Pöhner in seiner Rolle als Verwaltungsrat und Mitgründer von Winsider auf Anfrage. Nach dem erfolgreichen Verkauf von Medinside verblieben Inside IT und Konsider im Verlag. «Unser Fokus liegt auf der Stärkung und Weiterentwicklung dieser Portale, um deren Wert und Einfluss im digitalen Raum zu maximieren», so Verleger Christian Fehrlin damals. Doch es kam anders.

«Unser Motto lautet ‹Keep the fire burning›»

Während Inside IT als eigenständiges Medium funktioniere, wenn auch mit einem holprigen Start ins 2024, sei «Konsider beim Verkauf von Medinside erst in einem embryonalen Start-up-Zustand» gewesen, so Pöhner heute; sprich: noch nicht überlebensfähig. Einstellen war aber keine Option. Man führe das Branchenportal «sporadisch weiter, weil immer wieder mal jemand anklopft und Interesse bekundet an einer möglichen Weiterentwicklung.» Das Projekt liege aber nicht auf Eis. «Unser Motto lautet ‹Keep the fire burning›». Seit Anfang Oktober hat Pöhner, der hauptberuflich als Chefredaktor von Medinside arbeitet, auf Konsider ein paar Meldungen veröffentlicht. Das mache er aber als Hobby. Im Impressum steht sein Name weiterhin als Chefredaktor.


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KOMMENTARE

S. Schénardi
12.10.2024 11:16 Uhr
Es scheint, als sei dies ein kostspieliges Hobby, wobei der gute Mann möglicherweise über ausreichend Zeit verfügt. Die Aussage "Opfer unseres Erfolges" ist für mich jedoch nicht nachvollziehbar. Ich wünsche Ihnen auf jeden Fall viel Glück, Herr Pöhner.
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