Ladina Heimgartner, eine der Favoritinnen für die Nachfolge von SRG-Direktor Gilles Marchand, hat der SRG abgesagt, wie sie gegenüber der SonntagsZeitung bestätigt. Allerdings habe sie sich eine Bewerbung «ernsthaft überlegt».
Sie bleibt aber lieber bei Ringier, wo sie im letzten Jahr zur Chefin des Bereichs Medien Schweiz aufgestiegen ist (persoenlich.com berichtete). «Ich bin hier noch nicht fertig. Im Gegenteil, wir haben erst begonnen», sagt Heimgartner, die früher Vizedirektorin der SRG war.
Ihre Absage hänge nicht mit der Halbierungsinitiative zusammen, welche die künftige Chefin oder Chef der SRG bekämpfen muss. Die Abstimmungskampagne ist gemäss Heimgartner «sogar ein Pluspunkt» gewesen. Auch der Lohn soll beim Entscheid keine Rolle gespielt haben. Dem Vernehmen nach verdient Heimgartner bei Ringier mehr als der abtretende SRG-Chef Gilles Marchand, dessen Salär bei rund 514'000 Franken liegt, so die SonntagsZeitung.
Nach ihrer Absage rücken drei andere Frauen in den Fokus: SRF-Direktorin Nathalie Wappler, SRF-Kulturchefin Susanne Wille und Alt-Bundesrätin Doris Leuthard. Laut einer am Freitag erschienenen Umfrage sehen Medienschaffende Wille klar vorn. (pd/cbe)