Im Rahmen einer Mitarbeiterinformation teilte Nathalie Wappler am Mittwochmorgen mit, dass sie SRF verlassen werde. Sie bleibt noch bis Ende April 2026 Direktorin von Schweizer Radio und Fernsehen. Vor den SRF-Angestellten sagte sie, dass sie «beruflich noch einmal ein neues Kapitel aufschlagen» wolle. Es sei für sie der richtige Schritt. Sie werde das Personal vermissen, so die SRF-Direktorin weiter. «Die Arbeit für unser öffentliches Medienhaus war für mich ein grosses Privileg», wird Wappler in einer Medienmitteilung der SRG zitiert. «Ich habe mich leidenschaftlich gerne eingesetzt für einen starken medialen Service public von heute und morgen – und für ein attraktives Programm, das unser Publikum schätzt.»
Sie wolle, dass eine neue Person die Veränderungen bei SRF in den nächsten Jahren gestalte, schreib das Unternehmen auf der Internetseite. Nach «erfolgreicher Transformation von SRF» und Abschluss der aktuellen Sparrunde wolle sie nochmals eine neue berufliche Herausforderung antreten.
«Hat auch unpopuläre Entscheide getroffen»
SRG-Generaldirektorin Susanne Wille bedauert den Rücktritt und lobt ihre Arbeit: «Nathalie Wappler hat SRF konsequent nach vorne gebracht und strategisch neu aufgestellt.» Jean-Michel Cina, Verwaltungsratspräsident der SRG, lobt in seiner Stellungnahme die Durchsetzungskraft der SRF-Direktorin. Sie habe «entscheidende Veränderungen angestossen, umgesetzt und dabei auch unpopuläre, aber notwendige Spar- und Reorganisationsentscheide getroffen.»
Die Suche nach der Nachfolge von Nathalie Wappler erfolgt unter Federführung des Regionalvorstands der SRG Deutschschweiz, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Wahl erfolgt durch den Verwaltungsrat SRG.
2018 zur Direktorin ernannt
Nathalie Wappler war im November 2018 als Direktorin ernannt worden. Zuvor verantwortete Wappler zwei Jahre lang beim MDR das TV-, Radio- und Online-Programm in den Bereichen Kultur, Jugend, Bildung und Wissen.
Die gebürtige St. Gallerin startete ihre berufliche Laufbahn 1996 als Redaktorin beim 3sat-Format «Kulturzeit». Danach war sie unter anderem für «Aspekte» und «Berlin Mitte» beim ZDF tätig.
2005 war Wappler zum Schweizer Fernsehen gekommen, wo sie zunächst als «Kulturplatz»-Redaktorin und -Produzentin und ab 2008 als «Sternstunden»-Redaktionsleiterin und -Gesprächsleiterin tätig war. 2011 wurde sie Leiterin der Abteilung Kultur von SRF. Wappler gehörte auch der SRF-Geschäftsleitung an. (pd/nil)
Lesen Sie auch das Interview mit Nathalie Wappler.
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