03.09.2025

SRF

Nathalie Wappler geht Ende April 2026

Wie die Direktorin von Schweizer Radio und Fernehen ihrem Personal mitteilte, wird sie das Unternehmen im kommenden Jahr verlassen.
SRF: Nathalie Wappler geht Ende April 2026
Nathalie Wappler war 2018 als Direktorin von SRF ernannt worden. (Bild: Keystone/Ennio Leanza)

Im Rahmen einer Mitarbeiterinformation teilte Nathalie Wappler am Mittwochmorgen mit, dass sie SRF verlassen werde. Sie bleibt noch bis Ende April 2026 Direktorin von Schweizer Radio und Fernsehen. Vor den SRF-Angestellten sagte sie, dass sie «beruflich noch einmal ein neues Kapitel aufschlagen» wolle. Es sei für sie der richtige Schritt. Sie werde das Personal vermissen, so die SRF-Direktorin weiter. «Die Arbeit für unser öffentliches Medienhaus war für mich ein grosses Privileg», wird Wappler in einer Medienmitteilung der SRG zitiert. «Ich habe mich leidenschaftlich gerne eingesetzt für einen starken medialen Service public von heute und morgen – und für ein attraktives Programm, das unser Publikum schätzt.»

Sie wolle, dass eine neue Person die Veränderungen bei SRF in den nächsten Jahren gestalte, schreib das Unternehmen auf der Internetseite. Nach «erfolgreicher Transformation von SRF» und Abschluss der aktuellen Sparrunde wolle sie nochmals eine neue berufliche Herausforderung antreten.

«Hat auch unpopuläre Entscheide getroffen»

SRG-Generaldirektorin Susanne Wille bedauert den Rücktritt und lobt ihre Arbeit: «Nathalie Wappler hat SRF konsequent nach vorne gebracht und strategisch neu aufgestellt.» Jean-Michel Cina, Verwaltungsratspräsident der SRG, lobt in seiner Stellungnahme die Durchsetzungskraft der SRF-Direktorin. Sie habe «entscheidende Veränderungen angestossen, umgesetzt und dabei auch unpopuläre, aber notwendige Spar- und Reorganisationsentscheide getroffen.»

Die Suche nach der Nachfolge von Nathalie Wappler erfolgt unter Federführung des Regionalvorstands der SRG Deutschschweiz, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Wahl erfolgt durch den Verwaltungsrat SRG.

2018 zur Direktorin ernannt

Nathalie Wappler war im November 2018 als Direktorin ernannt worden. Zuvor verantwortete Wappler zwei Jahre lang beim MDR das TV-, Radio- und Online-Programm in den Bereichen Kultur, Jugend, Bildung und Wissen.

Die gebürtige St. Gallerin startete ihre berufliche Laufbahn 1996 als Redaktorin beim 3sat-Format «Kulturzeit». Danach war sie unter anderem für «Aspekte» und «Berlin Mitte» beim ZDF tätig.

2005 war Wappler zum Schweizer Fernsehen gekommen, wo sie zunächst als «Kulturplatz»-Redaktorin und -Produzentin und ab 2008 als «Sternstunden»-Redaktionsleiterin und -Gesprächsleiterin tätig war. 2011 wurde sie Leiterin der Abteilung Kultur von SRF. Wappler gehörte auch der SRF-Geschäftsleitung an. (pd/nil)


Lesen Sie auch das Interview mit Nathalie Wappler.


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KOMMENTARE

Victor Brunner
03.09.2025 17:16 Uhr
„ein attraktives Programm das unser Publikum schätzt“, ernsthaft? Die Transformation von SRF1 zum Schwingerkanal, die Wiederholungen bis zu 10 mal Arena, Rundschau, Kassensturz neuerdings im Gehen sogar die Juristin muss mitlaufen! Nein Frau Wappler, die Transformation ist ein Scherbenhaufen, Programm zum wegzappen, MitarbeiterInnen die nur bleiben weil der Sender dank Serafe überdurchschnittlich bezahlt und ein Monopol hat
Giorgio Girardet
03.09.2025 12:42 Uhr
Das Radio SRF ist vollends "wapplerisiert" worden: aus den Prime-Time-Juwelen wurden Podcast-Verwertungsgefässe und Sprungbretter ins ausländische "Digitale Nirwana". "Mehr zu diesem Thema finden sie auf unserer Äpp" heisst es bei "Heute Morgen" und auch das Echo der Zeit ist keine Sendung mehr, sondern ein "Podcast" den man "auch auf Spotify" hören kann. Die UKW-Sender abgeschaltet, die Audience unnötig dezimiert. Radio DRS 2 ist eine ferne Erinnerung die in den Köpfen der bald dementen Boomer noch nachhallt: "wapplerisiert" wurden: "Reflexe" (täglich 30 Minuten Kultur einst), "Kontext" (täglich 30 Minuten Kultur einst), "Passagen" (60 Minuten Kultur, ab und zu), der "Hörpunkt"(12 Mal im Jahr einen ganzen Tag Kultur) dafür gibts jetzt statt durchdachter, recherchierter Radio-Features: Talk, Talk, Talk in Kasperli-Manier (ausgerichtet auf den DAU "dümmster anzunehmender User"): "Ui, heute sind wir in Zürich vor dem Opernhaus" - "Du meinst das alte weisse Gebüude am SechseleutePlatz?" - "Genau da!" - " Und worum geht es denn nun?" - "Um unerhörtes. Oper ist ja wie Musical, ein Theaterstück mit Musik" ... usc. etc. pp. Die letzte grosse SRF-Produktion, die mit Einschaltquoten Fussball-Spiele einholte war das Gotthard-Epos 2016, die letzte Tagesschau mit grossen Einschaltquoten März 2020 verkündung der Corona-Massnahmen. Die Ära Wappler, ist eine Ära, die durch Einfallslosigkeit und infantiler Podcast-Schrott geprägt wird. Nicht einmal 80 Jahre Echo der Zeit scheint man auf SRF gebührend feiern zu wollen. Aber "Newsplus" ... Nathalie Wappler war Beromünsters und Leutschenbachs Totengräberin. (Achtung Satire:) Die Rechte für ihre Lebensgeschichte hat Netflix erworben und wir werden sie bald dort sehen können ... oder als podcast auf spotify ...
Andi Neukomm
03.09.2025 11:44 Uhr
Sie werde das Personal vermissen, so die SRF-Direktorin weiter. Ob das Gegenteil der Fall sein wird, wage ich zu bezweifeln.
werner schlaefli
03.09.2025 11:42 Uhr
... und wer darf den Scherbenhaufen den Frau Wappler hinterlässt zusammenräumen? Soviel zu "verantwortungsvolle Führung".
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