Ein ungewohntes Bild bot sich den Zuschauerinnen und Zuschauern, die am Freitag um 19.30 Uhr Schweizer Fernsehen SRF 1 schauten: Das Intro mit den kurzen Einspielern zu den Themen der «Tagesschau» funktioniert zwar noch reibungslos. Aber danach erschien Moderator Florian Inhauser ungewohnt mit Lesebrille auf der Nase und hinter seinem Rücken blieb der Hintergrund einfach nur rot, wo sonst grossflächig ein Bild zum gerade präsentierten Beitrag erscheint.
Moderator warnt vor «holpriger Sendung»
Inhauser erklärte umgehend die ungewohnten Umstände: Ein Ausfall zahlreicher technischer Systeme verunmöglichte einen regulären Ablauf. So fiel etwa der Teleprompter aus, von dem der Moderator normalerweise abliest. Inhauser musste seine Moderation – mit Brille – vom Papier ablesen. Und auch die Liveschaltungen, von denen mehrere geplant waren, funktionierten nicht. Deshalb werde es eine «holprige Sendung» geben, sagte der Fernsehmann. Doch das Team im Hintergrund werde alles unternehmen, «dass die Erschütterungen nicht allzu gross werden».
Damit hat Inhauser nicht übertrieben. Tatsächlich lief die Sendung unter den gegebenen Bedingungen reibungslos ab. Die Einspieler konnten gezeigt werden und anstelle der geplanten Liveschaltung zum Russland-Korrespondenten zeigte man einfach noch mal jene aus der 18-Uhr-Ausgabe der «Tagesschau». Und die ab Blatt gelesene Moderation wirkte nicht improvisiert.
Chef lobt «grossartige Havarie-Leistung»
Der Chef vom Dienst lobte denn auch die «grossartige Havarie-Leistung» aller an der Sendung Beteiligten, wie in einem internen Chat zu lesen steht. Die genauen Gründe für den Ausfall sind noch nicht bekannt. Auf Anfrage von persoenlich.com gibt SRF lediglich an, dass es zu «technischen Problemen im Audio- und Videonetzwerk» gekommen sei. In den letzten Jahren hatte SRF bei seinen Nachrichten- und Sportsendungen immer wieder mit Störungen und Ausfällen zu kämpfen infolge der Umstellung auf moderne Sendetechnologie.