09.10.2024

Züritipp

Zürcher Kultur wird aktiv gegen Tamedia-Abbau

Das programmierte Aus der Tages-Anzeiger-Beilage bereitet den Zürcher Kulturinstitutionen Sorgen. Nun spannen sie zusammen.
Züritipp: Zürcher Kultur wird aktiv gegen Tamedia-Abbau
(Bild: Keystone/Str)

Die von Tamedia geplante Einstellung des Züritipps auf Ende Jahr «nehmen wir als weiteres Kapitel in einem seit Längerem andauernden Abbau des Kulturjournalismus wahr», steht in einer am Mittwoch auf der Webseite des Tanzhauses Zürich publizierten Mitteilung. «Dieser Schritt füllt uns mit Sorge um die unabhängige Kulturberichterstattung, um Qualitätsjournalismus und um die Sichtbarmachung von Kunst und Kultur.»

Das Statement unterschrieben haben bisher 58 Kulturinstitutionen und Verbände. «Es kommen täglich neue hinzu», sagt Inés Maloigne, Leiterin Marketing und Kommunikation beim Tanzhaus, auf Anfrage von persoenlich.com. Die Bewegung habe bei den Theatern angefangen, sei aber mittlerweile breit abgestützt. Sie umfasse nun auch Museen, Filmbranche und Hotellerie durch die Bar und Club Kommission Zürich. Zu den Unterzeichnenden gehören zum Beispiel auch die Arthouse-Kinos, das Opernhaus, das Migros Museum für Gegenwartskunst, das Literaturhaus oder die Tonhalle-Gesellschaft Zürich.

Im Text betonen die Initianten, dass «eine Stadt wie Zürich gute Kulturberichterstattung und eine taugliche Wochenagenda braucht». Deshalb seien sie im Gespräch mit unterschiedlichen Stellen, etwa in der Politik und anderen Akteuren, sagt Maloigne. Mehr sei noch nicht spruchreif. Mit Tamedia, der Herausgeberin des Züritipps, stehe man noch nicht in Kontakt. Das sei aber geplant.

Im September hatte Tamedia im Rahmen eines gross angelegten Abbaus die Einstellung des Züritipps auf Ende Jahr angekündigt (persoenlich.com berichtete). Die Stadtagenda erscheint seit 1982 als Beilage des Tages-Anzeigers.


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