Armeechef Thomas Süssli fordert in einem Brief an die Bundeskanzlei eine eigene IT-Infrastruktur für sensible Daten, wie zuerst die Republik und später auch der Tages-Anzeiger berichteten.
Etwa 90 Prozent der Armeedaten sind als «intern» oder «geheim» klassifiziert und dürfen laut Bundesrichtlinie nicht in die US-Cloud von Microsoft. Das System ist für die Armee daher praktisch unbrauchbar. Hinzu kommen erhebliche Zusatzkosten: Der Wechsel der 12’000 Konten kostet jährlich 4,6 Millionen Franken an Lizenzgebühren, wie der Tages-Anzeiger berichtete.
Die Bedenken richten sich gegen den US-Cloud-Act, der es amerikanischen Behörden erlaubt, auf Daten zuzugreifen – auch wenn diese in Schweizer Rechenzentren gespeichert sind. Besonders unter der Trump-Administration wächst die Sorge vor Abhängigkeit und Erpressbarkeit, wie die Republik schreibt.
Österreich, Deutschland und Dänemark sind bereits zu Open-Source-Alternativen übergegangen. Die Schweizer Bundeskanzlei hält hingegen an der Microsoft-Migration fest und sieht «faktisch keine Alternative». (nil)
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02.11.2025 12:07 Uhr


