28.08.2024

Post

Expansion im Digitalbereich stösst auf Kritik

Der gelbe Riese hat die Diartis-Gruppe übernommen. Kritiker warnen vor den wirtschaftlichen Risiken.

Die Post hat ihre Expansionsstrategie im digitalen Geschäft weiter vorangetrieben, um den sinkenden Umsätzen im klassischen Brief- und Zahlungsverkehr entgegenzuwirken. Jüngst übernahm der Staatskonzern die Diartis-Gruppe, ein Softwareunternehmen, das Fallführungssoftware für öffentliche Verwaltungen anbietet. Diese Akquisition wirft laut NZZ jedoch Fragen auf, da Diartis in einer schwierigen Phase stecke und zuvor bedeutende Kunden verloren habe.

Kritiker, darunter der Aargauer FDP-Nationalrat Matthias Jauslin, warnen vor erheblichen wirtschaftlichen Risiken und fordern mehr Transparenz über die finanziellen Auswirkungen dieser Übernahme. Im Parlament wächst der Widerstand gegen die aggressive Expansionspolitik der Post. Eine Motion, die bereits vom Nationalrat und Ständerat angenommen wurde, sieht vor, dass künftige Übernahmen der Post vom Bundesrat genehmigt werden müssen. Zudem sollen die Beweggründe für Akquisitionen gegenüber dem Parlament dargelegt werden.

Parallel dazu haben Branchenakteure rechtliche Schritte eingeleitet, um gegen die Einkaufstour der Post vorzugehen. So haben das Softwareunternehmen Abacus und Aussenwerbung Schweiz zwei Aufsichtsbeschwerden eingereicht (persoenlich.com berichtete). Zuvor übernahm die Post die Bürosoftware-Herstellerin Klara und den digitalen Aussenwerber Livesystems. (cbe)


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