18.01.2025

Werbeanrufe

Finma stoppt 350 Krankenkassen-Vermittler

Trotz Verbot der Kaltakquise seit Herbst häufen sich die Beschwerden über illegale Versicherungsanrufe. Die Verfolgung gestaltet sich schwierig, da viele Callcenter aus dem Ausland operieren.
Werbeanrufe: Finma stoppt 350 Krankenkassen-Vermittler
Die Finanzmarktaufsicht geht verstärkt gegen unerlaubte Versicherungsvermittler vor, die Kaltakquise betreiben. (Bild: Pixabay/Gundula Vogel)

Unerwünschte Werbeanrufe bleiben ein Ärgernis: Vermittler versuchen weiterhin, Versicherungsprodukte zu verkaufen oder Beratungsgespräche aufzudrängen. Dabei hat der Bundesrat die sogenannte Kaltakquise, also ungefragte Werbeanrufe, seit dem 1. September 2024 verboten. Seither müssen alle Vermittler beim Bund akkreditiert sein.

Die Finanzmarktaufsicht (Finma) hat im vergangenen Jahr dennoch 350 Personen identifiziert, die ohne Bewilligung Versicherungen vermittelten oder Beratungen anboten, wie der SonntagsBlick berichtete. Aus der Bevölkerung gingen zudem 160 Meldungen wegen verbotener Kaltakquise ein. Die Finma hat daraufhin Untersuchungen gegen Vermittler und Versicherungen eröffnet.

Die Beweisführung gestaltet sich allerdings schwierig: Nicht nur ist es kompliziert, einen unerwünschten Werbeanruf nachzuweisen – die verantwortlichen Personen zu ermitteln, ist noch aufwendiger. Denn viele der fehlbaren Vermittler arbeiten laut Finma in ausländischen Callcentern. (pd/cbe)


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