Wo stellen sich für Sie die grössten Herausforderungen?
Die gesetzlichen Rahmenbedingen sind anspruchsvoller geworden. Dies betrifft nicht nur die Tabakindustrie. Heute wird in Schweizer Städten etwa über ein generelles Werbeverbot im öffentlichen Raum gesprochen. Dies bedeutet in der Konsequenz, dass die Verschiebung auf digitale Kanäle aber auch internationale Plattformen beschleunigt wird.
Geben Ihnen die diversen Werbeeinschränkungen überhaupt noch Gestaltungsmöglichkeiten?
Die regulatorische Entwicklung spielt eine zentrale Rolle. Zwar sind Werbemöglichkeiten hierzulande nach wie vor offener als in der EU, dennoch nimmt die Regulierung immer mehr zu. Für uns bedeutet dies, dass wir unsere Aktivitäten den verschärften Rahmenbedingungen anpassen müssen – vor allem, wenn es darum geht, erwachsene Konsumentinnen und Konsumenten über Alternativprodukte zu informieren.
Auf welche Medien setzen Sie?
Wir setzen auf einen Mix von Medienkanälen, welcher sich an erwachsene Konsumentinnen und Konsumenten richtet.
Worauf setzen Sie grundsätzlich Ihre Prioritäten?
An erster Stelle steht für mich das tiefere Verständnis für die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten – unabhängig davon, welche Präferenzen sie haben. Nur so können wir ihnen relevante und hochwertige Produkte anbieten. Gleichzeitig hat Innovation einen hohen Stellenwert: Wir müssen schnell auf veränderte Ansprüche reagieren und Lösungen bieten, die sowohl technisch funktionieren und gleichzeitig die Konsumentinnen und Konsumenten überzeugen. Mein Ziel ist es, beides miteinander zu verbinden – Produktqualität und Markenerlebnis.
Sie sind seit 2008 für JTI tätig. Wie hat sich der Zigarettenmarkt seither verändert?
Aufgrund strengerer Vorschriften und der Zunahme von Alternativprodukten wie E-Zigaretten und Nicotine Pouches hat sich das Konsumverhalten erheblich verändert.
«Dieser Paradigmenwechsel ist nicht nur herausfordernd, sondern auch eine spannende Chance»
Welche Position nimmt JTI innerhalb der Schweiz ein?
Die Schweiz ist für JTI ein wichtiges Land. Wir sind hier präsent mit einer modernen Produktionsanlage und dem Marktstandort in Dagmersellen, aber auch mit dem internationalen Hauptsitz in Genf.
Hat sich das Rauchverhalten wegen der unsicheren Weltlage verändert?
Das Konsumverhalten verändert sich ständig und die aktuellen globalen Entwicklungen sind äusserst dynamisch. Die Stimmung der Verbraucher hat jedoch definitiv Einfluss darauf, welche Produkte sie kaufen und wie sie sie kaufen.
Was macht den Schweizer Markt für Sie besonders spannend?
Der Schweizer Markt ist in vielerlei Hinsicht einzigartig – besonders durch den Wandel in den Konsumgewohnheiten. Wir sehen ein wachsendes Interesse an alternativen, risikoreduzierten Produkten. Dieser Paradigmenwechsel ist nicht nur herausfordernd, sondern auch eine spannende Chance. Für uns bedeutet das, dass wir flexibel auf neue Konsumentenbedürfnisse reagieren und gleichzeitig klar und transparent kommunizieren müssen, welche Vorteile neue Produkte bieten.