04.11.2025

UKW | Lokalpolitik

«Er müsste mit Lokaljournalismus aufhören»

In der neuen Podcastfolge von persoenlich.com diskutieren Matthias Ackeret und Nick Lüthi über die Zukunft von UKW in der Schweiz und über Journalisten in der Politik.
UKW | Lokalpolitik: «Er müsste mit Lokaljournalismus aufhören»
Journalist Thomas Renggli zieht es in die Politik, und die Tage der Notfall-UKW-Infrastruktur sind gezählt. (Bilder: zVg/Flickr/Kecko)

Aktuell vermischen sich zwei Debatten: Neben der umstrittenen Abschaltung der Radioverbreitung via UKW soll auch das Notfallradio, das die Bevölkerung im Kriegs- und Krisenfall informiert, nicht mehr via UKW erfolgen. Persönlich-Verleger Matthias Ackeret hat darüber berichtet, dass Innerschweizer Militärfreunde gegen die Abschaltung des UKW-Notfallradios das Referendum ergreifen wollen. Redaktor Nick Lüthi stellt klar: «Es ist nur eine zeitliche Koinzidenz, dass hier zwei Diskussionen zusammenkommen, die sonst eigentlich nichts miteinander zu tun haben.» Die geplante Abschaltung der militärischen Notsender und das vorgesehene Ende der Radioverbreitung via UKW seien zwei getrennte Baustellen.

Das zweite Thema: Der Journalist Thomas Renggli, Sohn der Sportreporter-Legende Sepp Renggli, will in die Politik und kandidiert für den Gemeinderat in Maur (ZH). Gleichzeitig ist Renggli Chefredaktor der Maurmer Zeitung. Sollte er gewählt werden, würde er die Leitung abgeben, aber weiterhin über die Gemeinde berichten. Das ist zu wenig, findet Nick Lüthi: «Er müsste mit dem Lokaljournalismus aufhören, sollte er gewählt werden.» Auch Matthias Ackeret sieht ein Dilemma: «Wenn seine Zeitung über den Gemeinderat berichtet, bleibt ein Geschmäckle. Und wenn er kritisiert wird als Gemeinderat, sagt man, das sei nur eine Alibikritik.»

Die neuste Podcastfolge wurde am Dienstag in den Redaktionsräumen der persönlich Verlags AG in Zürich-Wiedikon aufgezeichnet. Der persoenlich.com-Podcast erscheint wöchentlich immer am Dienstag und ist auf unserer Website sowie auf allen gängigen Podcastplattformen – wie Spotify oder Apple Podcast – verfügbar. In Zweierkonstellation diskutiert die Redaktion über aktuelle Themen und Ereignisse, die in der Schweizer Medien- und Kommunikationsbranche für Schlagzeilen gesorgt haben. (nil)


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