Zunächst läuft alles wie geplant. Die «10 vor 10»-Sendung von Freitag fängt problemlos an. Moderator Urs Gredig kündigt die Themen an. Der erste Beitrag über die Terrordrohung bei Grossveranstaltungen wird ausgestrahlt.
Dann soll ein Beitrag zu einem gekündigten Bankkonto gezeigt werden. Die Tonspur läuft, aber die Kamera bleibt auf Urs Gredig, der offenbar nichts davon merkt, bis er einen Schluck Wasser trinken möchte und die hervorgeholte Flasche schnell wieder verstaut.
Der Moderator will es mit dem nächsten Beitrag probieren. Es geht um zwei Nasa-Astronauten, die wegen technischer Probleme mit dem Raumschiff von Boeing möglicherweise mehrere Monate in der internationalen Raumstation verbringen müssen. Da passiert es aber wieder: Der Ton läuft, das Bild aber nicht. Auch beim zweiten Anlauf will es nicht klappen.
«Bei uns funktioniert wie bei Boeing nicht alles», bemerkt Urs Gredig mit Humor. Kurz nachdem er betont, dass ein «grösserer Wurm drin zu stecken scheint», wird das Bild komplett schwarz. Es dauert circa 10 Sekunden, bis die Zuschauer den Moderator wieder sehen.
Ab dann kann der Rest der Sendung ohne sichtbare Schwierigkeiten ausgestrahlt werden. Der Beitrag zu den zwei Astronauten wird im dritten Anlauf nachgeholt. Zum Schluss bittet der Moderator für die «diversen technischen Probleme» um Entschuldigung.
Nicht das erste Mal dieses Jahr
Für längere Zeit war die Sendung auf SRF Play nicht verfügbar. Die nun aufgeschaltete Version ist korrigiert. «Die auf SRF ausgestrahlte Original-Sendung (mit den technischen Problemen) konnten wir aus rechtlichen Gründen nicht unmittelbar auf Play SRF zeigen», schreibt der Sender auf Anfrage. Der Grund: Im abgebrochenen Beitrag über das gekündigte Bankkonto fehlte die Stellungnahme der Bank.
Über die Ursache der Panne äussert sich SRF nicht. Bereits im Februar musste Florian Inhauser während der «Tagesschau» auf verschiedene Systeme verzichten (persoenlich.com berichtete). Teleprompter, Hintergrundbildschirm und Liveschaltungen funktionierten nicht. (spo)