18.09.2024

Tamedia

Genf zeigt sich «extrem besorgt» um seine Tribune

Die Regierungspräsidentin Nathalie Fontanet kritisiert den Entscheid, die Redaktion von La Tribune de Genève mit den Titeln in Lausanne zu fusionieren.
Tamedia: Genf zeigt sich «extrem besorgt» um seine Tribune
Genfer Regierungspräsidentin Nathalie Fontanet verlangte ein dringliches Treffen mit Tamedia. (Bild: Keystone/Martial Trezzini)

Die am Dienstag angekündigte Fusionierung der Redaktionen von Tribune de Genève, 24 Heures und Le Matin Dimanche findet der Genfer Regierungsrat «extrem besorgniserregend». Das sagte Regierungspräsidentin Nathalie Fontanet gegenüber Radio RTS. Mit einer Redaktion im Kanton Waadt werde die Genfer Tageszeitung ihre Autonomie und Entscheidungsfreiheit verlieren.

Auch wirft Fontanet Tamedia eine unklare Kommunikation vor. «Das ist nicht das, was wir aus den Informationen verstanden hatten, die uns mitgeteilt worden waren.» Als Tamedia Ende August ihren Abbauplan vorstellte, verlangte die Regierung ein dringliches Treffen (persoenlich.com berichtete). In der Strategie des Zürcher Medienkonzerns gehört die Tribune de Genève nicht zu den sogenannten Zukunftsmarken.

«Für uns war das Verschwinden der Zeitung vorprogrammiert», so Fontanet. In einem Gespräch letzte Woche hätte Tamedia aber betont, dass man am Titel und dem lokalen Charakter festhalten wolle. (spo)


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KOMMENTARE

Erich Heini
18.09.2024 17:35 Uhr
Wann besinnen sich die Genfer, selbst für eine gute Zeitung zu sorgen ? Die Genfer banquiers privés haben seinerzeit das hervorragende 'Journal de Genève' sterben lassen. Jetzt könnten sie sich wieder besinnen. Es genügt nicht, über deutschschweizer Verleger zu schnöden und selbst nichts zu unternehmen.

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